September 2021 - Januar 2022
Skulpturale Erweiterung des Körpers
Stipendium der Stiftung Kulturwerk (VG Bild-Kunst)

Umsetzung einer offenen Entwicklungsidee, Recherche, Aneignung und Erprobung neuer Techniken, Arbeitsweisen und Präsentationsformen.

Kleidung hat viele Funktionen: sie schützt, schmückt, dient als Statussymbol, zeigt die Zugehörigkeit zu einer Religionsgruppe oder die Ethnizität wird zum Ausdruck gebracht. Kleidung tragen wir wie eine zweite Haut, sie wirkt wie eine Botschaft im Öffentlichen Raum. Straßen und Plätze werden zu vielfältigen Bühnen für individuelle Inszenierungen.

Kleidung ist der Ausgangspunkt für „objektKÖRPER KÖRPERobjekt“. Diese werden dekonstruiert, erweitert, verfremdet. Die Grenze von Kunstobjekt und Kleidung wird ausgelotet. Der menschliche Körper dient als Trägergerüst. Ein Experimentieren mit visuellen, olfaktorischen und auditiven Signalen ist geplant.

Mit „objektKÖRPER KÖRPERobjekt“ wird Kunst in den Öffentlichen Raum gebracht. Die direkte Präsenz bewirkt eine physische Verbindung und gewährt eine Plattform für einen unmittelbaren Diskurs. Eine neue Form der Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit durch die textile Intervention im Stadtraum entsteht. Die Grenze zwischen musealen Raum und öffentlichen Raum wird aufgehoben, der abgesteckte Claim dessen, was als Kunstwerk definiert ist, gesprengt.


verwurzelt - entwurzelt - angewurzelt

Ein Mantel, erweitert mit Wurzeln aus Filz. Diese verströmem einen herben, erdigen und holzigen Geruch. Der Geruchssinn gehört zu den ältesten Sinneswahrnehmungen. Seine Anbindungen an das Limbische System ermöglicht einen Zugang zum Unterbewußtsein. Dadurch können Gerüche auch Erinnerungen auslösen.

Collagen (5-teilig, Tempera, Aquarellfarben) Symbolisch auf den Menschen übertragen, werden Wurzeln mit dem Geburtsort, der Herkunftsregion, der Familie, dem gesellschaftlichen und sozialen Umfeld assoziiert. Sie werden geprägt durch Normen, Werte, Verhaltensweisen, Sprache, Tradition, Identität ... können Halt geben oder festhalten.

Skizze Konzept Performance
Konzept Performance im Öffentlichen Raum: Akteur*in bringt unterschiedliche Facetten der assoziativen Bedeutung von Wurzeln mit dem Objekt zum Ausdruck. Der Bewegungsradius der Performance wird im Vorfeld abgesteckt (evtl. Bodenmarkierung). Zufällige Passant*innen nehmen die Performance wahr, verweilen, interpretieren, eignen sich den Mantel temporär an, durchqueren den Performanceradius, gehen weiter. Die Realisation der Performance ist für 2022 geplant.
   
   

Komm mir nicht zu nah

Ein Hut, ausgestattet mit Mikrocontroller, Ultraschallsensor, Lautsprecher und Batterie. Der Sensor pulst in Mikrosekunden und berechnet Abstände. Wird von einer Person die vorher festgelegte Distanz unterschritten, gibt der Lautsprecher ein schrilles Warnsignal ab.
Die Pandemie hat uns sensibilisiert. Nach Monaten der Distanz, ist körperliche Nähe mit einem Gefühl von Unbehagen verknüpft. Der Alarmton steht akustisch für das Gefühl der Unsicherheit.

   
 
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